Bei herrlichem Wetter (also um
einiges zu heiß zum Wandern) machten wir uns von
Bodenteich auf den Weg. Die Gegend wurde etwas hügeliger.
Kurz nach unserer ersten Rast wurden
wir in Könau neugierig befragt, bestaunt und sollten
dringend ein Getränk nehmen, aber wir hatten ja erst
pausiert, und unsere Flaschen waren immer noch schwer
genug: 1,5 Liter für jeden. Schon im nächsten Ort,
Kroetzmühle (besteht tatsächlich fast nur aus der alten
Wassermühle) wurden wir wieder freundlich in ein Gespräch
verwickelt. Bis hierher waren wir auf Feldwegen, bzw. quer über
die Wiese gegangen. Nun wurde unser Weg asphaltiert, später gingen wir
sogar noch ein Stück auf der Landstraße.
Nach Gavendorf hinein ging es ziemlich
bergauf. Da wir annahmen, in dem noch dreieinhalb Kilometer entfernt
liegenden Wellendorf übernachten zu können,
obwohl wir am Vortag in der dortigen Gastwirtschaft niemanden erreicht hatten,
machten wir nun unsere zweite Pause: beide Flaschen
waren bereits fast leer. Nun also noch die letzten paar Kilometerchen- und
angekommen.
An der Wellendorfer Hauptstraße fanden wir auch bald die auserkorene
Gastwirschaft, die inzwischen zum Dorfgemeinschaftshaus umfunktioniert worden
ist und niemanden mehr beherbergt. Mist!
Ein Blick in die Luft offenbart uns viele grün-weiße Wimpel über den Straßen.
Offensichtlich war hier gestern Schützenfest gewesen.
Dementsprechend war jedenfalls die Laune und die Auskunftsfreudigkeit
der Leute. Eben wie nach einem durchzechten Wochenende.
Gnädig wurde uns dennoch nach mehreren Erklärungsversuchen
gestattet, unsere Flaschen aufzufüllen. Anschließend konsultierten wir
unsere Karte und kamen zu dem Schluss, unsere einzige Möglichkeit
sei, nach Rosche weiterzugehen. Zu unserem Glück wurde
der Weg wieder schöner, aber dennoch waren wir sehr
erleichtert, nach mehreren Hügeln und noch einer Pause
das angestrebte Ziel vor uns zu sehen.
Wir mussten allerdings noch durch den ganzen Ort laufen und bei mehreren Pensionen
anfragen, um endlich eine Unterkunft in einem extra für uns hergerichteten
Keller zu finden: In der Waldstraße 7, bei Frau Baltharsar, die uns ganz spontan aufnahm.
Etwas zu essen gab's wieder am anderen Ende des Ortes. Also nocheinmal
aufgerafft und los. Um acht Uhr (oder so) fielen wir dann in ein regelrechtes Nachtkoma
und bekamen auch nichts vom nächtlichen Gewitter mit. |