Elfter Tag
17.8.1999

unser Wanderweg ist rosa eingezeichnet, die Pausen grün und die Fotostellen blau umkringelt
Karte vom 11. TagDAS Frühstück war mal fürstlich! Cornflakes, frischer Obstsalat (inklusive Honigmelone) dreierlei selbstgebackenes Brot mit reichlichen Auflagen, Rührei, Kaffee, Tee, ("oder möchten sie lieber warmen Kakao?"). Wie uns empfohlen worden war, hielten wir in Bestenrade Ausschau nach der Titanic. Die hat da jemand in seinem Garten in imposanter Größe ganz aus Brennholzscheiten nachgebaut. Sehr beieindruckend.
Unsere Karte hatte uns gewarnt, nun seien die Feldwege knapp und wir müssten auf Straßen weitergehen, aber offenbar gilt alles was irgendwo hinführt als Straße, Pflaster oder eine Asphaltdecke sind nicht erforderlich.
Am Stückchen "richtige" Landstraße zwischen Bülow und Rehna hatten wir Glück und fanden mal wieder einen Radweg. In Rehna kauften wir noch ein paar neue Vorräte, dann verließen wir den Ort Richtung Neu Vitensee. Von hier an wurde unser WEg wieder recht einsam und auch hügeliger. Neu Vitensee besteht aus etwa drei Höfen, die auf einen Kilometer verteilt an der Straße liegen, an der letzten Einfahrt machten wir Pause und betrachteten die Wegwarten am Wegrand (wo auch sonst).
Bald danach kamen wir in einen feucht-kühlen Wald, wo es wieder Aaronstäbe gab. Als wir zwischen zwei Waldstücken Aussicht auf ein Feld hatten, entdeckten wir dort zwei Kraniche einträchtig grasend (oder was die so zu tun pflegen). Der Weg war meist zwischen hohen, dichten Hecken eingefasst; in dieser schattigen Feuchtigkeit krochen viele Schnecken umher und wir probierten, ob es tatsächlich gegen Warzen hülfe, eine Schnecke darüberkriechen zu lassen. Die Schnecke ekelte sich aber offenbar noch mehr als Britta und bewegte sich kein Stück, sondern versuchte vielmehr, ihren Fuß so klein wie möglich zu machen und schaukelte dabei albern hin und her.
Kurz hinter Jeese, wo uns ein furchtbarer, riesiger Köter wütig verbellt hatte, bogen wir auf einen richtig schlammigen Weg ein, der uns über die Autobahnbaustelle führte und dann noch schlechter wurde. Irgendwann fanden wir dann aber doch noch eine grasige Einmündung, um uns zur Pause auszustrecken.
Erst an der Brücke über die Stepenitz, kurz vor Questin wurde der Weg wieder besser. Wir ließen Questin links liegen und gingen geradeaus in den Wald. Als der Wald durchquert war lag auch unser Ziel Grevesmühlen vor uns. Dort verhalf uns eine wilde Telefoniererei nur mit knapper Not noch zu einem Zimmer - allerdings nur noch im zweiten Hotel am Platze.
Wir waren den ganzen Tag auf schlammig-lehmigen Wegen gelaufen und sahen auch so aus. Günstigerweise war der Hotelier gierig genug, seinen Kommentar nur in einem schiefen Blick auszudrücken. So konnten wir uns in unserem Zimmer etwas säubern, um dann noch eine sehr schmackhafte Eisdiele und ein schmackhaftes italienisches Restaurant zu finden.

TitanicDer Untergang der Titanic. Wegen der Kaninchen werden Besucher am Gartentor aufgefordert, dieses hinter sich zu schließen. Britta ist auch auf dem Foto(!)


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